Seit einigen Monaten wird das Thema rund um künstliche Intelligenz (KI), wie z. B. ChatGPT, in den Medien heiß diskutiert. Da die KI in kürzester Zeit große Datenmengen kombinieren und analysieren kann, ebnet dies den Weg für intelligente Anwendungen in den medizinischen Bereichen:
- Klinische Entscheidungsfindung
- Roboterassistierte Chirurgie
- Medizinische Bildverarbeitung und Diagnostik
- Überwachung chronischer Krankheiten
- Krankenhausdatenmanagement
Die Robotik ermöglicht eine höhere Präzision, eine bessere Visualisierung sowie ein minimalinvasives Vorgehen bei Operationen. Auch bei uns in den Kliniken hat die KI bereits Einzug gefunden. Nicht nur durch den OP-Roboter, der im Loretto-Krankenhaus in der Urologie bereits seit September 2021 benutzt wird, sondern auch durch die minimalinvasiv durchgeführten Operationen, die mit 85% die überwiegend genutzte Operationsweise bei uns im St. Josefskrankenhaus darstellt.
Durch die Analyse von Bilddaten kann künstliche Intelligenz auch bei der medizinischen Diagnostik unterstützen. Die KI kann, basierend auf bereits existierenden Bilddaten und damit verbundenen Diagnosen, Muster im Bild erkennen und den jeweiligen Krankheitsbildern zuordnen. Seit letztem Jahr nutzen Prof. Dr. Christian Arnold, Chefarzt der Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie und sein Team am St. Josefskrankenhaus die KI bei der Darmkrebsvorsorgeuntersuchung mittels Koloskopie. Mithilfe der KI lassen sich hier kleinste Adenome noch besser entdecken, was mehr Sicherheit für den Patienten bedeutet. Im Bereich der niedergelassenen Ärzte und Praxen ist die Gastroenterologie am St. Josefskrankenhaus damit bislang die Einzige in Freiburg und Umgebung, die die KI bereits im Rahmen der Darmkrebsvorsorge einsetzt.