Akute Erkrankungen bedeuten häufig, vor allem für ältere Menschen, einen tiefen Einschnitt in der weiteren Lebensführung. Die Bewältigung des Alltags, die Beweglichkeit und allgemein die aktive Teilnahme am Leben kann durch eine neu auftretende Krankheit oder eine Verletzung plötzlich bedroht oder unmöglich gemacht werden. Bereits eine wenige Tage andauernde Inaktivität kann die zuvor bestehende Selbständigkeit gefährden. Um Patienten in diesen Situationen eine optimale Versorgung anbieten zu können, finden sie in unserer IDA (Interdisziplinäre Altersmedizin) eine eigens eingerichtete Station.
Durch die Neurologie im St. Josefskrankenhaus besteht die Möglichkeit, auch neurologisch akut erkrankte Patienten oder Patienten mit neurologischen Begleitproblemen oder Vorerkrankungen aufzunehmen, die im Zuge einer anderen Krankheit oder Verletzung in den Vordergrund rücken können.
Die Interdisziplinäre Altermedizin (IDA) im St. Josefskrankenhaus behandelt ältere oder hochaltrige Patienten der verschiedenen Fachabteilungen, bei denen z. B. folgende alterstypische Beeinträchtigungen vorliegen:
Interdisziplinäre Altersmedizin (IDA)
St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
79104 Freiburg im Breisgau
Tel: 0761 2711-5229
Fax: 0761 2711-2711
Neurologie@rkk-klinikum.de
Sprechstundenzeiten: Montag bis Donnerstag nach Terminvereinbarung
Terminvereinbarung: 0761 2711-5229
Mit der Zusammenführung und Verstärkung der vorhandenen Ressourcen in der IDA bündeln wir alle im Haus befindlichen Kompetenzen zur Versorgung geriatrischer Patienten unterschiedlicher Fachrichtungen. In Verbindung mit den altersgerecht eingerichteten Räumlichkeiten, zu denen auch ein eigener Therapieraum sowie ein eigener Aufenthaltsbereich gehören, bestehen alle Voraussetzungen, um den medizinischen und pflegerischen Bedürfnissen älterer Patienten bestmöglich gerecht werden zu können.
Älteren Patienten, die häufig bereits durch alterstypische Erkrankungen eingeschränkt sind, können wir parallel zur optimalen medizinischen Behandlung aus dem chirurgischen, internistischen oder neurologischen Fachspektrum eine geriatrische Frührehabilitation (GFK) anbieten. Ziel hierbei ist es, die Selbständigkeit und Mobilität wieder zu erlangen. Dafür bedarf es darüber hinaus auch einer besonderen, ganzheitlichen Versorgung in Form aktivierender und trainierender Maßnahmen sowie sozialer Begleitung, Beratung und Unterstützung. Diese Behandlung findet in Form einer geriatrischen Frührehabilitation statt.
Stationäre Patenten mit neurologischen Erkrankungen oder für die Geriatrische Frührehabilitation werden über die Aufnahmeärzte der jeweiligen Abteilung angemeldet.
Die Behandlung stationärer Patienten im St. Josefskrankenhaus erfolgt gemäß der konsiliarischen diagnostischen Einschätzung und der vorgeschlagenen Therapiemaßnahmen auf unserer IDA. Im Rahmen der interdisziplinären ärztlichen Behandlung finden hier Visiten unter Beteiligung von Geriatrie, Psychiatrie, Neurologie, Innerer Medizin und Chirurgie statt, um für alle Krankheiten wirksame spezifische Therapiepläne zu entwickeln.
Ergänzt werden dieser ärztliche Rundum-Blick zusätzlich in den meisten Fällen durch das Zusammenwirken eines multiprofessionellen Teams. Dieses besteht neben den Ärzten je nach Bedarf aus folgenden Berufsgruppen: Speziell geschulte Krankenpflege, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Psychologie, Ernährungsberatung, Sozialarbeit und Überleitungspflege. Hier wird basierend auf den Ressourcen und Defiziten ein individuelles Behandlungskonzept erarbeitet und gemeinsam mit den Betroffenen umgesetzt.
Bei akutgeriatrischen Patienten erfolgen regelmäßige Visiten sowie Teamsitzungen.
Eine Nachsorge kann Teil des Therapieplans sein, muss jedoch nicht regelhaft stattfinden. Individuell wird stets eine bestmögliche Entlassung mit Einbezug von Haus- und anderen weiterbehandelnden Ärzten, Angehörigen, Pflegediensten etc. angestrebt. Hier unterstützen auch unsere Kollegen von Sozialdienst und Überleitungsleitungspflege bei der Organisation von Hilfen bei der Entlassung nach Hause, Anschlussheilbehandlungen in Reha-Kliniken oder auch einer stationären Pflege im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt. Wir lassen Sie nicht alleine!