Bei einer Instabilität liegt eine krankhafte Über- bzw. Fehlbeweglichkeit eines oder mehrerer Wirbelsegmente vor. Diese kann angeboren oder im Verlauf des Lebens erworben sein.
Angeborene Instabilitäten haben in der Regel eine Fehlbildung von Wirbeln oder Wirbelgelenken als Ursache. In der HWS ist dies sehr selten der Fall und bezieht sich meistens auf die obersten zwei Wirbel. Dies wird häufig schon im Kindesalter auffällig und bedarf einer spezialisierten Behandlung in einem Zentrum. In der LWS können solche Fehlbildungen aber bis in das Erwachsenenalter unerkannt bleiben, weil sie häufig bis dahin auch gar keine wesentlichen Probleme bereiten.
Die häufigste Fehlbildung tritt im letzten Segment zwischen dem fünften Lendenwirbel und dem Kreuzbein auf (LWK5/SWK1) und führt zu einem Abrutschen des LWK5 auf dem Kreuzbein nach vorne. Das nennt man generell Wirbelgleiten oder Spondylolisthese.
Viele Patienten können das durch ihre Muskulatur für lange Zeit ausgleichen und stabilisieren. Manchmal macht sich dies über immer wiederkehrende Rückenschmerzen im Verlauf der Jahre bemerkbar. Tatsächlich führt diese Situation im Verlauf der Jahre aber zu einem vorzeitigen Verschleiß, so dass sich das Beschwerdebild dann häufig nicht mehr aufgrund der muskulären Überlastung trotz Trainings ausreichend kontrollieren lässt. Häufig kommt es aufgrund des Versatzes der Wirbel und den zunehmenden Verschleiß im Verlauf dann auch zu einer Einengung der Nerven, die zwischen den zwei Wirbeln in Höhe der dann (deutlich abgeflachten) Bandscheibe beidseits austreten müssen. Dann entstehen ziehende Beschwerden in ein oder beide Beine beim Stehen und Gehen. Dieser Prozess ist bei jedem Patienten unterschiedlich schnell, so dass das Alter der behandlungsbedürftigen Patienten sehr unterschiedlich ist, vom Kind bis zum Senioren.
Grundsätzlich kann durch gezielte und kontinuierliche Stärkung der Rückenmuskulatur mit entsprechender Haltungsschule im Alltag vieles vermieden werden. Wenn die Probleme bereits vorliegen, kann auch dann natürlich Einiges durch konservative Maßnahmen erreicht werden. Es ist auch nie zu spät, damit anzufangen, denn auch wenn eine operative Therapie bereits unumgänglich ist, kann sie langfristig nur erfolgreich sein, wenn der Patient spätestens im Anschluss an die OP sich langfristig engagiert.
Dr. Sircar nimmt sich in seiner ambulaten Sprechstunde viel Zeit für eine individuelle Diagnose und Beratung. Nach umfassender Untersuchung und Auswertung der radiologischen Bildgebung erhalten Sie eine erste Beurteilung und Therapieempfehlung. Im Falle einer operativen Therapieempfehlung wird Ihnen im Rahmen der Operationsaufklärung das notwendige Verfahren, der Ablauf, die Risiken und der Spontanverlauf ohne Operation geschildert werden.
Die Anästhesievorbereitung erfolgt in der Regel einige Tage vor der stationären Aufnahme in der Klinik für Anästhesiologie im St. Josefskrankenhaus. Falls die stationäre Aufnahme kurzfristig angesetzt wird, erfolgen die Untersuchungen und die Prämedikation durch die Anästhesie am Aufnahmetag. Dies besprechen wir im Einzelfall konkret mit Ihnen.
Im Rahmen der operativen Therapie wird eine Repositionsspondylodese durchgeführt. D.h. das von Anfang an fehlkonstruierte Segment wird aus dem Bewegungsablauf herausgenommen und in optimaler Stellung der zwei beteiligten Wirbel zueinander stabilisiert oder „versteift“.
Dr. Sircar arbeitet operativ minimalinvasiv mikrochirurgisch unter Verwendung moderner perkutaner Zugangssysteme und dem Operationsmikroskop. Die Wirksamkeit der angewandten Verfahren ist hierbei fundiert wissenschaftliche nachgewiesen.
Die Vorteile der verwendeten Operationstechniken:
Sobald Sie aus der Narkose aufgewacht sind, verweilen Sie im Aufwachraum des OP noch unter Beobachtung. Üblicherweise sehe ich Sie bereits hier schon für die erste postoperative Untersuchung. Sobald Sie nicht mehr überwacht werden müssen, werden Sie im Bett wieder auf die Station gebracht. Sie erhalten Schmerzmittel über die Vene, später erhalten Sie Ihre Medikation oral.
Bei normalem Verlauf können Sie in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der OP in der Regel am Abend des Operationstages schon wieder kurz in Begleitung aufstehen.
Am ersten Tag nach der Operation begleitet das Pflegepersonal Sie bei Ihrem ersten Versuch aufzustehen oder zu Gehen und überprüft Ihren Kreislauf. Sie erhalten Ihre erste Behandlungseinheit mit dem Physiotherapeuten. Üblicherweise sind Sie dann im Verlauf des Tages in Ihrem Zimmer bzw. auf Station schon wieder eigenständig mobil.
In den meisten Fällen ist die Entlassung aus der stationären Behandlung nach einigen Tagen medizinisch möglich. Üblicherweise können Sie sich problemlos mit dem Auto abholen lassen, Sie müssen im Auto nicht liegen. Selbstständig Autofahren ist bei Entlassung noch nicht möglich. Bei normalem Verlauf wird eine ambulante Kontrollvorstellung sechs Wochen postoperativ vereinbart. Den Termin erhalten Sie in der Regel gleich mit.
Grundsätzlich sollte nach jeder Operation eine geeignete physiotherapeutische Nachbehandlung erfolgen. Dies kann auf Rezept ambulant erfolgen oder im Rahmen einer auf zunächst drei Wochen angesetzten ambulanten oder stationären Rehabilitationsbehandlung. Welche Therapievariante die für Sie geeignete ist, bestimmen Sie individuell.
Ausführliche Informationen zu Leistungsspektrum und Behandlungsmethoden finden Sie hier: