Mehr als 80.000 Patientinnen und Patienten in Deutschland sind auf Grund von Nierenerkrankungen auf eine dauerhafte Dialyse (Blutwäsche) angewiesen. Die Dialyse als Nierenersatztherapie ist bei chronischem Nierenversagen neben der Nierentransplantation einer der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten. Bei akutem Nierenversagen, die einzige sofortige Behandlungsmöglichkeit.
Bei einer Nierenerkrankung kann es aufgrund der reduzierten Leistung der Niere, bzw. bei aussetzen der Nierenfunktion, zu einer verminderten oder gar kompletten Verhalt der Harnausscheidung kommen. Es bilden sich Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen und in der Lunge. Die Giftstoffe der Stoffwechselprodukte und andere schädliche Substanzen im Blut werden nicht mehr ausreichend ausgeschieden und führen zu weiteren Organschäden. Deshalb benötigt die Niere eine Unterstützung, die Dialyse.
Ein Shunt ist als Querverbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene zu verstehen. Bei der Dialyse wird Blut vom Patienten aus dem AV-Shunt entnommen und in ein Dialysegerät geführt. Stoffwechselabfallprodukte und Flüssigkeit werden aus dem Blut herausgefiltert (gesäubert). Danach wird das Blut gewaschen und dem Patienten wieder zugeführt. Die Dialyse kann mehrere Stunden dauern. Die Häufigkeit der Dialyse, hängt von Blutparametern ab und wird durch den Nephrologen festgesetzt.