Abidin Karatas, Chefarzt Gefäßchirurgie am St. Josefskrankenhaus Freiburg

Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie
St. Josefskrankenhaus
Sautierstraße 1
79104 Freiburg im Breisgau
Tel: 0761 2711-3101
Fax: 0761 2711-783101
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Gefäßchirurgie - Shuntchirurgie

Mehr als 80.000 Patientinnen und Patienten in Deutschland sind auf Grund von Nierenerkrankungen auf eine dauerhafte Dialyse (Blutwäsche) angewiesen. Die Dialyse als Nierenersatztherapie ist bei chronischem Nierenversagen neben der Nierentransplantation einer der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten. Bei akutem Nierenversagen, die einzige sofortige Behandlungsmöglichkeit.

Bei einer Nierenerkrankung kann es aufgrund der reduzierten Leistung der Niere, bzw. bei aussetzen der Nierenfunktion, zu einer verminderten oder gar kompletten Verhalt der Harnausscheidung kommen. Es bilden sich Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen und in der Lunge. Die Giftstoffe der Stoffwechselprodukte und andere schädliche Substanzen im Blut werden nicht mehr ausreichend ausgeschieden und führen zu weiteren Organschäden. Deshalb benötigt die Niere eine Unterstützung, die Dialyse.

Ein Shunt ist als Querverbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene zu verstehen. Bei der Dialyse wird Blut vom Patienten aus dem AV-Shunt entnommen und in ein Dialysegerät geführt. Stoffwechselabfallprodukte und Flüssigkeit werden aus dem Blut herausgefiltert (gesäubert). Danach wird das Blut gewaschen und dem Patienten wieder zugeführt. Die Dialyse kann mehrere Stunden dauern. Die Häufigkeit der Dialyse, hängt von Blutparametern ab und wird durch den Nephrologen festgesetzt. 

  • AV-Shunt

    Ein AV-Shunt ist eine künstlich chirurgisch angelegte Gefäßverbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene. Hierdurch wird ein hoher Blutfluss aus der Arterie in die Vene umgeleitet. Durch einen nun künstlich erhöhten Druck und Blutfluss an der Vene, erweitert (dilatiert) sich diese. Nach ca. 6-8 Wochen ist die Vene für die Dialysebehandlung bereit.

    Die Operation benötigt keine Vollnarkose und kann in den meisten Fällen in Regionalanästhesie (örtliche Betäubung) durchgeführt werden. Wie bei jeder Operation bestehen auch bei einer Shuntoperation gewisse Risiken. Sollte es aufgrund von Gerinnselbildung und Verdickung der Shuntvene zu einem Shunt-Verschluss kommen, bedarf dies einer sogenannten Shuntreparatur. Gelingt dies nicht, muss eine neue Verbindung hergestellt werden.
  • Dialysekatheter

    Hierbei handelt es sich um spezielle Dialysekatheter und Kathetersysteme.
    Sie werden in großen, zentral gelegenen Venen (Hals- oder Schlüsselbeinvene) platziert und dienen als Zugang für die Dialyse (z. B. Demers-Katheter, Shaldon-Katheter).
    Dialysekatheter kommen bei akutem Nierenversagen, die eine sofortige Dialyse benötigt in Betracht.
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