Abidin Karatas, Chefarzt Gefäßchirurgie am St. Josefskrankenhaus Freiburg

Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie
St. Josefskrankenhaus
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Gefäßchirurgie - Halsschlagader (Carotis)

Die Arteria carotis ist die große Hauptschlagader des Halses, die das Gehirn mit Blut versorgt. Die rechte Halsschlagader entspringt aus einem großen Arterienstamm, der wiederum direkt aus der Aorta (Hauptschlagader) abgeht. Die linke Halsschlagader entspringt direkt aus der Aorta. Die Arteria carotis interna (ACI) ist ein Ast der Arteria carotis communis (Hauptschlagader des Halses) und versorgt den vorderen Teil des Gehirns sowie das Auge.

Die häufigste Erkrankung der ACI ist ihre Verengung (Stenose) im Rahmen einer Arteriosklerose. Arterien unterliegen im Laufe des Lebens Veränderungen. Mit zunehmendem Alter werden die Arterienwände steifer. Dabei kommt es zu Ablagerungen in den Gefäßwänden, auch Arterienverkalkung oder Arteriosklerose genannt. Eine vorübergehende Minderdurchblutung kann zu Sprachstörungen, Lähmungen und Sensibilitätsstörungen im Gesicht, an Armen und Beinen führen. Die Halsschlagaderverengung kann symptomlos bleiben. Treten jedoch Symptome auf, sprechen wir von einer symptomatischen ACI-Stenose. Eine mögliche Folge dieser Durchblutungsstörung ist ein Schlaganfall.

Diagnose der Carotis Stenose

Die Diagnostik erfolgt primär durch den Ultraschall (Sonografie). Durch die Duplexsonografie, eine spezielle Form von Ultraschall, können sowohl die Blutströme in den Gefäßen als auch die Gefäße selbst dargestellt werden. Auf diese Weise lässt sich der Schweregrad und die Art der Stenose feststellen.

Bei Bedarf werden weitere Untersuchungen, wie z. B. eine Sonografie des Herzens oder ein Langzeit-EKG, durchgeführt, um das Risiko eines Schlaganfalls genauer abschätzen zu können. In manchen Fällen werden Neurologen hinzugezogen.

Aufgrund des steigenden Risikos bei einer unbehandelten Erkrankung ist eine frühzeitige medizinische Abklärung wichtig. 

 

Welche Therapieoptionen gibt es?

Zur Auswahl stehen grundsätzlich zwei Therapiemöglichkeiten. Beide Behandlungsoptionen haben das Ziel, die Gefahr eines Schlaganfalls zu minimieren.

  • Einblick in den OP. Geräte, Lichter und Arzt.

    1 Endarteriektomie

    Bei der operativen Eröffnung der Halsschlagader wird über einen Schnitt an der vorderen Halsmuskulatur der betroffene Gefäßabschnitt freigelegt und anschließend vom Blutstrom abgeklemmt. Nach Öffnung des Gefäßes werden die Ablagerungen entfernt. Nach der Ausräumung der Engstelle wird das Gefäß wieder verschlossen und der Blutstrom zum Gehirn freigegeben.
  • Gefäßchirurgie, Stent im Gefäß

    2 Stent

    Hierbei wird die verengte Arterie mit einem Ballonkatheter und der Einbringung einer Gefäßstütze, einem so genannten Stent, erweitert. Die Narkose erfolgt durch eine örtliche Betäubung der Leiste.
    Über der Leistenschlagader erfolgt der Zugang mit Kathetern und feinen Drähten in die betroffene Halsschlagader. Die verengte Stelle wird mit einem Ballon aufgedehnt. Anschließend wird der Stent eingesetzt.

Operation oder Katheterbehandlung?

Bei der Wahl des am besten geeigneten Behandlungsverfahrens sind Faktoren wie der Grad der Verengung, die Beschaffenheit des Kalkmaterials und Begleiterkrankungen des Betroffenen von entscheidender Bedeutung.

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