Die Hauptschlagader (Aorta) zweigt sich in Höhe des Bauchnabels in die linke und rechte Beckenaschlagader auf. Die ungefähr 1 cm im Querschnitt messende Beckenarterien leiten das Blut aus der Bauchschlagader in die Beine. Bei einer Verengung (Stenose) oder einem Verschluß einer oder beider Beckenarterien ist der Puls in der gleichseitigen Leiste schwach oder nicht tastbar.
Die Verengung (Stenose) der Becken- oder Beingefäße ist im Anfangsstadium oft schwierig zu deuten, da sie noch keine ernsthaften Symptome verursacht. Jedoch kann eine zunehmende Gefäßverengung Schmerzen im Gesäß und dem Ober- und Unterschenkel führen. Besonders unter körperlicher Belastung (z. B. Steigung) treten krampfartige Schmerzen in der Muskulatur auf.
Aufgrund der Schmerzen verkürzt sich dadurch allerdings die Gehstrecke, die die Betroffene an einem Stück beschwerdefrei absolvieren können. Dieses Beschwerdebild wird als Claudicatio intermittens oder Schaufensterkrankheit bezeichnet.
Oft sind die Füße aufgrund der Minderdurchblutung kalt oder taub. Der sogenannte Ruheschmerz tritt bei fortgeschrittenen Verengungen und Gefäßverschlüssen ohne jegliche Belastung auf.
Auch Rückenschmerzen können, neben muskulären und nervlichen Ursachen durch Gefässverengungen der Beckenarterien, bedingt sein. Bei Belastung treten Schmerzen der Gesäßmuskulatur auf. Die Symtomatik wird auch als Claudicatio glutealis bezeichnet. Bei Verschlussprozessen der inneren Beckenarterie (Ateria iliaca interna) können auch Dekubitalgeschwüre, bei Männern auch sexuelle Funktionsstörungen, auftreten.