Der Bandscheibenvorfall ist vorwiegend eine Erkrankung des jüngeren und mittleren Lebensalters. Die Bandscheibe erfüllt vor allem zwei Aufgaben: sie verbindet die zwei benachbarten Wirbel über einen sehr festen und stabilen Faserring miteinander und erlaubt gleichzeitig durch ihre Höhe eine gewisse Beweglichkeit dieser zwei Wirbel zueinander. Die zweite Aufgabe der Bandscheibe besteht in ihrer Eigenschaft als „Dämpfer“. Dies wird durch den Bandscheibenkern gewährleistet, der mittig liegt und vom Faserring vollständig umschlossen wird.
Beim Bandscheibenvorfall kommt es durch eine stetige Überlastung der betroffenen Bandscheibe zu einem Einriss des Faserrings. Er gibt nach und ein Teil des weichen Kernmaterials wird durch die weitere Belastung durch den Einriss nach außen gedrückt. Die Bandscheiben sind an der Innenseite der Wirbelsäulenbiegung mehr belastet, so dass ein solcher Einriss vorwiegend auf dieser Seite geschieht. Im Bereich der HWS und LWS bedeutet dieser Austritt von Anteilen des Bandscheibenkerns nun, dass er in den meisten Fällen in den Spinalkanal eintritt und dort dann durch den eigenen Platzbedarf die dort verlaufenden Nerven zusammendrückt (komprimiert).
Grundsätzlich gilt: Nicht jeder Bandscheibenvorfall muss operativ behandelt werden. Besonders an LWS lassen sich sogar etwa 80% der Bandscheibenvorfälle erfolgreich ohne Operation konservativ behandeln. In Abhängigkeit von den Symptomen, den Schmerzen und dem Faktor Zeit lassen sich jedoch in einigen Fällen ein operativer Eingriff nicht vermeiden. Wir beraten Sie gerne und entwickeln mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Therapieplan.
Dr. Sircar nimmt sich in seiner ambulaten Sprechstunde viel Zeit für eine individuelle Diagnose und Beratung. Nach umfassender Untersuchung und Auswertung der radiologischen Bildgebung erhalten Sie eine erste Beurteilung und Therapieempfehlung. Im Falle einer operativen Therapieempfehlung wird Ihnen im Rahmen der Operationsaufklärung das notwendige Verfahren, der Ablauf, die Risiken und der Spontanverlauf ohne Operation geschildert werden.
Die Anästhesievorbereitung erfolgt in der Regel einige Tage vor der stationären Aufnahme in der Klinik für Anästhesiologie im St. Josefskrankenhaus. Falls die stationäre Aufnahme kurzfristig angesetzt wird, erfolgen die Untersuchungen und die Prämedikation durch die Anästhesie am Aufnahmetag. Dies besprechen wir im Einzelfall konkret mit Ihnen.
Dr. Sircar arbeitet operativ minimalinvasiv mikrochirurgisch unter Verwendung moderner perkutaner Zugangssysteme und dem Operationsmikroskop. Die Wirksamkeit der angewandten Verfahren ist hierbei fundiert wissenschaftliche nachgewiesen.
Die Vorteile der verwendeten Operationstechniken:
Sobald Sie aus der Narkose aufgewacht sind, verweilen Sie im Aufwachraum des OP noch unter Beobachtung. Üblicherweise sehe ich Sie bereits hier schon für die erste postoperative Untersuchung. Sobald Sie nicht mehr überwacht werden müssen, werden Sie im Bett wieder auf die Station gebracht. Sie erhalten Schmerzmittel über die Vene, später erhalten Sie Ihre Medikation oral.
Bei normalem Verlauf können Sie in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der OP in der Regel am Abend des Operationstages schon wieder kurz in Begleitung aufstehen.
Am ersten Tag nach der Operation begleitet das Pflegepersonal Sie bei Ihrem ersten Versuch aufzustehen oder zu Gehen und überprüft Ihren Kreislauf. Sie erhalten Ihre erste Behandlungseinheit mit dem Physiotherapeuten. Üblicherweise sind Sie dann im Verlauf des Tages in Ihrem Zimmer bzw. auf Station schon wieder eigenständig mobil.
In den meisten Fällen ist die Entlassung aus der stationären Behandlung nach einigen Tagen medizinisch möglich. Üblicherweise können Sie sich problemlos mit dem Auto abholen lassen, Sie müssen im Auto nicht liegen. Selbstständig Autofahren ist bei Entlassung noch nicht möglich. Bei normalem Verlauf wird eine ambulante Kontrollvorstellung sechs Wochen postoperativ vereinbart. Den Termin erhalten Sie in der Regel gleich mit.
Grundsätzlich sollte nach jeder Operation eine geeignete physiotherapeutische Nachbehandlung erfolgen. Dies kann auf Rezept ambulant erfolgen oder im Rahmen einer auf zunächst drei Wochen angesetzten ambulanten oder stationären Rehabilitationsbehandlung. Welche Therapievariante die für Sie geeignete ist, bestimmen Sie individuell.
Ausführliche Informationen zu Leistungsspektrum und Behandlungsmethoden finden Sie hier: